Die Story

Regierungsrat Häfliger ist von aussen gesehen ein senkrechter Schweizer. Er will von der Diskretion eines Erstklasshotels und den guten Kontakten des Hoteldirektors Sulzbach profitieren. Er will von einem russischen Geschäftsmann einen Koffer mit Bestechungsgeld entgegennehmen und sich gleichzeitig ein im wahrsten Sinne des Wortes fesselndes Schäferstündchen gönnen. Aber dann ist das Schäferstündchen gar kein Schäferstündchen, der Mann mit dem Geldkoffer taucht im falschen Moment auf, und ein junger Journalist wittert einen schlagzeilenträchtigen Skandal. Da hilft nur das, was in Schwänken immer hilft: Lügen, Verkleiden und Erfinden von immer neuen Ausreden. Zum Glück arbeitet im Hotel ein Zimmerkellner, der dem Regierungsrat verblüffend ähnlich sieht. Dieser muss nun unfreiwillig in die Rolle des Politikers schlüpfen. Doch dadurch wird die Situation für alle Beteiligten nicht wirklich einfacher. Und als schliesslich auch noch Frau Regierungsrat im Hotel auftaucht, eine Moraltante aus dem Bilderbuch, scheint die Katastrophe komplett.

„Diskretion isch Ehresach“ ist eine jener Verwechslungskomödien, in denen sich der Zuschauer auf nichts verlassen kann – ausser auf die Tatsache, dass hinter jeder der zahlreichen Türen immer schon die nächste komische Katastrophe lauert. Die Verwandlungen werden im Laufe des Stückes immer schneller – bis dem Zuschauer nicht nur vor Lachen schwindlig ist.

Breuninger Theaterverlag